Wie läuft die Angelprüfung ab?
Sie beginnen mit dem theoretischen Teil: 60 Fragen durch Ankreuzen beantworten. Wenn Sie die Theorie bestanden haben, folgt der praktische Teil.
Die Angelprüfung in NRW läuft immer und überall nach dem gleichen Muster ab. Sie beginnen mit dem theoretischen Teil der Prüfung. Das ist wichtig, weil das Bestehen des theoretischen Teils die Voraussetzung für die Teilnahme an der praktischen Prüfung ist. Das heißt, wenn Sie durch die theoretische Prüfung fallen, können Sie an der praktischen Prüfung (Artenkenntnis & Gerätekunde) gar nicht teilnehmen, weil Sie die Voraussetzung nicht erfüllen. Wenn Sie die theoretische Prüfung bestehen und fallen dann in dem praktischen Teil durch, müssen Sie bei der Wiederholungsprüfung nur noch den praktischen Teil wiederholen, weil Sie die Theorie ja schon bestanden haben.
Ihnen werden bei der theoretischen Prüfung 60 Fragen in schriftlicher Form vorgelegt, die Sie dann durch Ankreuzen der jeweils einen richtigen Antwort bearbeiten. Der gesamte Fragenkomplex der theoretischen Prüfung besteht aus ca. 350 Fragen. Diese verteilen sich auf 6 Wissensgebiete: Allgemeine Fischkunde, Spezielle Fischkunde, Gerätekunde, Gesetzeskunde usw.
Die 60 Prüfungsfragen, die Sie in der Prüfung erhalten, verteilen sich gleichmäßig auf die 6 Wissensgebiete, also 10 Fragen pro Gebiet.
Für die Beantwortung dieser Fragen haben Sie dann 60 Minuten Zeit. Das ist mehr als genug! Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer liegt bei 15-20 Minuten. Sie haben also keinen Zeitdruck!
Sie bestehen diesen Teil der Prüfung wenn Sie insgesamt (verteilt auf alle 60 Fragen) nicht mehr als 15 Fehler haben. Wenn Sie aber in einem Wissensgebiet mehr als 4 Fehler haben, fallen Sie damit unweigerlich durch. Beispiel: Sie machen insgesamt 5 Fehler, aber alle in der Gesetzeskunde. Dann fallen Sie damit durch, weil das zu viele Fehler in einem Gebiet sind. Machen Sie die 5 Fehler verteilt auf mindestens 2 Wissensgebiete , also z. B. 2 Fehler in der Gesetzeskunde und 3 Fehler in der Gerätekunde, dann haben Sie mit den 5 Fehlern bestanden und alles ist gut.
"Man könnte scherzhaft sagen: Wenn Sie Fehler machen, dann bitte verteilt auf mehrere Wissensgebiete."
Nach der theoretischen Prüfung wird Ihnen das Ergebnis direkt mitgeteilt. Sie werden natürlich bestehen und gehen dann zur praktischen Prüfung. Hier beginnen Sie entweder mit der Artenkenntnis oder der Gerätekunde. Das ist variabel.
Bei der Artenkenntnis werden Ihnen nacheinander 6 Abbildungen von Fischen, Krebsen oder Neunaugen vorgelegt. Hierbei müssen Sie das jeweils abgebildete Tier richtig benennen. Also z. B. das ist eine Bachforelle, das ist ein Hecht, das ist eine Schleie usw.
Sie bestehen diesen Teil der Prüfung, wenn Sie mindestens 4 von 6 Abbildungen richtig benennen.
Im letzten Teil der Prüfung, der Gerätekunde, nennt Ihnen der Prüfer eine Prüfungsaufgabe. Z.B.: "Bauen Sie eine Spinnrute zum Fang von Flussbarschen mit dem notwendigen Zubehör waidgerecht zusammen".
Sie werden dann aus den Angelgeräten, die Sie dort vorfinden, die richtigen Bauteile für ihre Prüfungsaufgabe heraussuchen, diese benennen und falls vom Prüfer gewünscht auch montieren.
Hierbei erhalten Sie für jedes korrekte Bauteil eine bestimmte Anzahl von Punkten. Wenn Sie mit der Montage der Rute (oder Nennung der Bauteile) fertig sind, werden die erreichten Punkte summiert. Hierbei werden Sie die erforderliche Mindestpunktzahl erreichen, um die Prüfung zu bestehen.
Das war’s. Prüfung bestanden! Herzlichen Glückwunsch.